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Le Sentier Cathare III

"Es gibt im Aude den Sentier Cathare, ein Wanderweg, der vom Mittelmeer über 200 Kilometer bis nach Foix führt. “Die Landschaft ist traumhaft”, schwärmen jene, die ihn gegangen sind. Wie Adlerhorste kleben die Katharerburgen auf den Felsen."

Der Widerstand der Katharer gegen die gewaltsame Unterwerfung unter die Papstkirche war groß und entsprach in seinen Mitteln den Verhältnissen seiner Zeit. Die regionalen Fürsten wußten genau, daß mit einer Niederlage im Kreuzzug gegen die Katharer auch ihre Tage gezählt waren. Opportunismus und häufiger Seitenwechsel waren die Folge. Trotzdem werden noch heute viele von ihnen verehrt und besungen und in den Köpfen mancher lebt ein ewiger Traum: OCCITANIA INDEPENDENTA.

Le Sentier Cathare II

Kapitel 6
Peyrepertuse (Ariège)

Peyrepertuse wurde 1021 das erste mal erwähnt und unterstand damals dem katalanischen Grafen von Besalù und wurde später Lehen des Vizegrafen von Narbonne. 1217 unterwarf sich Guillaume de Peyrepertuse zwar Simon von Montfort, dem Führer der Kreuzritter, wurde aber 1224 aus der Kirche ausgeschlossen, da er die Kreuzritter weiter bekämpfte. Bis 1240 beherbergte er auf einer Burg Katharer. und enteignete Lehnsherren. Nach einer mißglückten Belagerung von Carcassonne wrd die Burg am 16. 11. 1240 nach dreitägiger Belagerung von den königlichen Truppen erobert und die Burg wird französischer Besitz und Grenzfestung gegen das Königreich Aragon.

Berühmt ist die Burg auch durch die zur oberen Burg San Jordi - erbaut 1250 - hinauf führende ziemlich halsbrecherische Felsentreppe Saint Louis.

Bilder von Peyrepertuse

Panorama von Peyrepertuse I

Panorama von Peyrepertuse II

Kapitel 7

Vals, Carla Bayle, Tarascon (Ariège)

Man muß schon einen Tip bekommen, um die interessante frühromanische Felsenkirche von Vals zu finden. Sie ist über 1000 Jahre alt. Durch eine Felsspalte gelangt man in zwei übereinander liegende Kichenschiffe, die mit gut erhaltenen romanischen Fresken aus dem 12. Jh. geschmückt sind. Der Ort ist winzig, aber schön und ein kleines Café gibt es auch. Von Pamiers hierher haben wir eine Fahrradtour gemacht - leider mit einer Panne.

Carla Bayle war wieder ein Tip unserer Vermieter. Ein kleines Dorf auf einem "Maulwurfshügel" - das erinnerte mich stark an die Toscana. Den Ort gibt es seit 960, später war er mal eine Festung der Hugenotten und heute ist er eine Künslerkolonie. Seinen heutigen Namen verdankt er Pierre Bayle (1647–1706) - einem Philosophen der Aufklärung, der hier geboren wurde.

Tarascon-sur-Ariège ist ein kleiner Ort an der Ariège, die dem Departement ihren Namen gab.

Kapitel 8

Carcassonne (Aude)

Carcassonne erklären zu wollen, ist ein müßiges Unterfangen. Es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund, diese Stadt nicht zu besuchen, wenn man schon in der Nähe ist. Natürlich gibt es hier jede Menge Touristen, aber das ist bei diesem riesigen Freilichtmuseum nicht verwunderlich. Auch hier haben die Stadtväter sorgsam darauf geachtet, daß die "moderne" Reklame weit vor den Toren bleibt.

Ein besonderes Erlebnis war der Auftritt des russischen Chores DOROS - eigentlich waren es nur vier Männer - in der Kathedrale St. Nazaire.

Seit dem 3. Jh. vor der Zeitrechnung siedelten hier nacheinander Kelten, Römer, Westgoten Sarazenen, Mauren.. Im 11. Jh wurde Bernhard Aton Trencavel Vicomte von Bézies und Carcassonne. Raimund-Roger Trencavel sympathisierte mit den Katharern und geriet 1209 bei der Belagerung von Carcassonne durch die Kreuzritter in Gefangenschaft, erreichte aber durch Verhandlungen, daß die Einwohner Carcassonnes die Stadt ohne Hab und Gut verlassen konnten. Er selbst starb im Kerker. Sein Sohn versuchte 1240 Carcassonne zurückzuerobern, erlitt aber eine Niederlage und ging ins Exil.

Kapitel 9

Abbaye Fontfroide (Aude)

(wird bearbeitet)