Stativkopf für die Panoramafotografie (Nodalpunktadapter*)

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* Leider haben die Nodalpunkte als spezielle Punkte eines abbildenden optischen Systems nichts mit der Panoramafotografie zu tun. Der Punkt, um den sich alles bei der Panorama-fotografie dreht , ist die Position der Eintrittspupille eines Objektivs. Der Name Nodalpunktadapter für das technische Gerät als Hilfsmittel für die Panoramafotografie hat sich aber nun mal eingebürgert, und so wird er auch hier verwendet, Wer mehr darüber nachlesen will kann das hier.
1. Was ich nicht will

Da über Panoramafotografie und Nodalpunktadapter schon unendlich viele Beiträge im Internet existieren, will ich mir langatmige theoretische Abhandlungen ersparen. Ich habe auch nicht die Absicht, eine detaillierte Bauanleitung zu veröffentlichen, da ich selbst keine für meinen Adapter habe. Ausgehend von dem Wunsch, mal sowas zu bauen, habe ich experimentiert und verändert und wieder eyxperimentiert..

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2. Was ich will

Ich möchte hier einige Erfahrungen mit dem Bau eines Nodalpunktadapters mitteilen und nach und nach einige damit erstellte Panoramen vorstellen. Kugelpanoramen sind nicht mein Ding, was aber nicht heißt, daß ich mich vielleicht auch mal daran versuchen werde. Ich liebe eher weite Landschaften oder auch romantische Innenhöfe und Plätze.

3. Kurze Erläuterung der Funktionsweise für Anfänger

Panoramen sind Fotografien, die den Blickwinkel eines Bildes gegenüber einer normalen Kamera wesentlich vergrößern. Sie sind in der Regel aus mehreren Bildern zusammengesetzt, die in einer zeitlichen Reihenfolge nacheinander aufgenommen werden. Heutzutage helfen die digitale Fotografie und der Einsatz von Computern erheblich bei der Anfertigung und der Montage der einzelnen Fotos zu Panoramabildern.
Mein erstes Panorama habe ich ca. 1970 vom Dach der Mensa der Friedrich-Schiller-Universität in Jena aufgenommen. Es waren 10 Bilder in S/W mit einer Praktika LTL vom Stativ aus aufgenommen. Die (analogen) Bilder wurden selbst zu Hause im Badezimmer entwickelt und dann auf einer großen Pappe montiert. Eine Rasierklinge ersetzte das damals noch nicht vorhandene Cutter-Messer. Aus 2m Entfernung konnte man das Bild gut betrachten - jeder Schritt näher eröffnete neue Unzulänglichkeiten. Es schmückte jahrelang meine Studentenbude. Die Negative existieren heute noch - aber es ist mir bisher nicht gelungen, die digitalisierten Bilder mit einem Stitch-Programm erfolgreich wieder zusammenzusetzen.

Das nebenstehende Bild zeigt eine einfache Form einers Panorama-Adapters. Nach jedem Bild wird die Kamera um einen bestimmten Winkel gedreht und dann erneut ausgelöst. Die Bilder müssen sich überlappen (ca. 20%), damit genügend Material für die Computer-Montage vorhanden ist. Wann man aufhört, ist jedem selbst überlassen. Spätestens nach 360 Grad geht alles wieder von vorne los. Das Hochformat der Kamera ist güstiger als das Querformat, sonst werden die Panoramen zu schmal.
Wem das noch nicht reicht, der kann die Kamera noch nach oben schwenken und wieder eine Runde drehen, und dann nach unten und wieder drehen usw. usf. So entstehen dann Kugelpanoramen (die ich nicht wollte) oder Gigapixel-Panoramen (über die ich noch nichts gesagt habe). Aber Achtung - nur wer klein anfängt, kann Großes erreichen! Wer nur eine schöne Fernaufnahme will, braucht weder ein Stativ, noch einen Adapter, sondern nur eine ruhige Hand.
Meine ersten beiden (digitalen) Panoramen entstanden zum Jahreswechsel 2010/11 in Porto. Wie gesagt Freihand.

Quelle: Wikipedia

3. Welche Kamera?

Die Kamera ist eigentlich Wurst. Einem schlechten Fotografen hilft auch keine teure Kamera. Je teurer die Kamers werden, um so schwerer werden sie auch! Das ist ein nicht unerheblicher Faktor für einen Nodalpunktadapter. Man sollte nicht die Kräfte unterschätzen ,die auf eine mickrige 1/4 Zoll-Schraube eines Plaste-Stativs wirken, wenn oben ein 3 kg-Equipment (nicht in Waage!) aufgebaut ist. Ich glaube diese Gewichtsfrage und die dabei auftretenden Torsionskräfte werden am meisten unterschätzt - übrigens auch von "renommierten" Herstellern, die ihre Adapter für mehrere hundert Euro verkaufen.. Man müßte sich nur einmal an die Hebelgesetze erinnern, wenn man nicht bereits in der Vorschule Physik abgewählt hat.

Ich benutze eine Canon EOS 40D. Die wiegt mit einem Objektiv EFS 17-85mm IS und einer Manfrotto-Schnellwechselplatte zusammen ca. 1,4 kg.

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4. Welches Stativ?

Die Gerätschaften für ein Panorama muß man in der Regel selbst nach oben schleppen (oft auf den Berg!). Meine Frau hat sich schon an den Kopf gefaßt, bei dem was sich da alles an Fotokram für den nächsten Urlaub angesammelt hat. Ich weiß genau, daß sie dann maximal Essen und Trinken trägt..

Ich besitze ein Manfrotto 190 xPROB, Gewicht 1,8 kg. Ein anderes werde ich mir nicht kaufen. Nun sind wir schon bei 3,2 kg und haben noch nix Panorama!

5. Erste Überlegungen zur praktischen Realisierung

Der Panoramakopf soll möglichst wenig wiegen, wenig kosten, wenig Arbeit machen und hervorragend funktionieren. Das kann ja heiter werden!

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